Der sogenannte Secondaries-Markt hat sich erst im Laufe der letzten zehn Jahre zu einem echten Markt entwickelt. Auf ihm werden Beteiligungen an laufenden und für Investoren bereits geschlossenen Private-Equity-Fonds gehandelt.
Inzwischen hat sich das jährliche Transaktionsvolumen auf dem Secondaries-Markt auf bis zu 30 Mrd. US-Dollar erhöht.1 Jan Peters, Manager Private Equity Investments bei Aquila Capital, sieht dafür vorrangig zwei Gründe: „Zum einen hat sich das eingeworbene Kapital für neue Private-Equity-Fonds mit jährlich bis zu 700 Mrd. US-Dollar seit der Jahrtausendwende deutlich erhöht.2 Zum anderen haben sich spezialisierte Secondaries-Fonds, die ausschließlich in laufende, geschlossene Private-Equity-Fonds investieren, etabliert.“ Ein großer Vorteil von Secondaries-Fonds ist dabei eine breite Streuung auf häufig über 200 Portfoliounternehmen. In der Folge haben von allen 160 in der Datenbank Preqin geführten Secondaries-Fonds 157 Produkte eine positive Rendite erzielt.3 Vor diesem Hintergrund betrachten auch viele institutionelle Investoren Secondaries als attraktive Investition. „Secondaries-Fonds für institutionelle Investoren konnten in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres bereits 15 Mrd. US-Dollar bei Investoren einwerben, womit die Branche auf dem Weg zu einem neuen Rekord ist“, so Peters weiter.4
Die Etablierung des Secondaries-Marktes für Private-Equity-Fondsbeteiligungen
Bis dato handelte es sich beim Secondaries-Markt um eine Nische mit einem jährlichen Volumen von in der Spitze nicht einmal zwei Milliarden US-Dollar globalem Transaktionsvolumen.5 Das Transaktionsvolumen auf einem Zweitmarkt ist dabei abhängig von der Größe des Erstmarktes. Peters erläutert dies anhand eines Beispiels: „Die Anzahl von Neuwagenzulassungen gibt in der Konsequenz das spätere Angebotspotenzial an Gebrauchtwagen vor.“ So auch auf dem Secondaries-Markt für Private Equity. Zwischen 1999 und 2001 konnten stark steigende Volumina durch neu aufgelegte Private-Equity-Fonds eingeworben werden, insbesondere auch in dem damals boomenden Segment der Venture-Capital-Fonds.6 Dadurch stieg das Transaktionsvolumen auf dem Secondaries-Markt ab 2003 stark an.7 In der Folgezeit begannen viele institutionelle Investoren mit milliardenschweren Private-Equity-Portfolios, den Secondaries-Markt immer häufiger für die Anpassung ihrer Private-Equity-Allokation zu nutzen. Zudem sind in den letzten Jahren Investoren wie z.B. Banken und Versicherungen aus regulatorischen Gründen zum Verkauf ihrer gesamten Private-Equity-Portfolios gezwungen worden. Während lange Zeit überwiegend underperformende Private-Equity-Fonds mit entsprechend hohen Preisabschlägen auf den Zeitwert (sog. Discounts) gehandelt wurden, können jetzt auch Anteile von Top-Fonds renommierter Private-Equity-Manager auf dem Secondaries-Markt erworben werden. Auch die aktuell von Aquila Capital angebotenen Private-Equity-Fonds Aquila® Private EquityINVEST I und II streben Investitionen am Secondaries-Markt an.
Vorteile von Secondaries im aktuellen Marktumfeld |
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Weiterführende Informationen hierzu finden Sie im ausführlichen Managerkommentar von Jan Peters, Manager Private Equity Investments bei Aquila Capital: www.faktwert.de/private-equity-attraktivitaet-von-secondaries-im-aktuellen-marktumfeld/19821
Quellen:
1 Triago, “The Triago Quarterly”, May 2014
2 Preqin, www.preqin.com, Abruf: 28.8.2014
3 Preqin, www.preqin.com, Abruf: 28.8.2014
4 Peqin, “Secondary Market for Alternative Assets: A Seller’s Market”, August 2014
5 Cogent Partners, “Secondary Market Trends & Outlook”, January 2014
6 Bain & Company, “Global Private Equity Report 2014”
7 Dow Jones & Company, “Guide to the Secondary Market, 2014 Edition”, May 2014
8 Ernst & Young, “Private Equity, Public Exits Q1 2014”
9 Tim Jenkinson, Miguel Sousa und Rüdiger Stucke, “How Fair are the Valuations of Private Equity Funds ?” (27.2.2013), Abrufbar bei SSRN (http://ssrn.com/abstract=2229547)
10 Dow Jones & Company, “Guide to the Secondary Market, 2014 Edition”, May 2014